Was können Arbeitgeber dagegen tun?
Was können die Moderierenden der Videokonferenz wiederum machen, um die physischen und psychischen Belastungen für der Teilnehmenden in Grenzen zu halten? Und welche Möglichkeiten haben Arbeitgeber, die Belastung für die Belegschaft möglichst gering zu halten? Im ersten Schritt empfiehlt es sich, vorab zu prüfen, welche Personen an einem Online-Meeting zwingend teilnehmen sollen. Dadurch kann die Teilnehmerzahl möglichst geringgehalten und Mitarbeitende vor Massen an für sie nicht relevanten Meetings geschützt werden. Auch Inhalte wie Präsentationen können dem Teilnehmerkreis bereits vorab zugänglich gemacht werden, sodass sich Konferenzen nicht in die Länge ziehen. Während der Meetings ist es wichtig, den Teilnehmenden freizustellen, ob sie die eigene Kamera einschalten möchten oder nicht. Dadurch entfällt der Druck der permanenten Beobachtung. Auch können Unternehmen einheitliche Hintergründe für die Videokonferenzen entwerfen und den Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, um damit Störfaktoren in den Hintergründen der Teilnehmenden zu minimieren. Gleichzeitig wird so die Privatsphäre geschützt. Ebenso sollte einmal pro Stunde eine kleine Pause zur Erholung der Teilnehmenden eingeplant werden. Videokonferenzen sollten sich durch einen abwechslungsreichen Ablauf kennzeichnen, um Monotonie und Langeweile zu unterbinden. Dafür bieten sich interaktive Elemente wie Umfragen, praktische Demonstrationen, Miro-Boards aber auch Auflockerungen durch Videos an. Moderierende sollten sich auch darüber bewusst sein, dass Formate, die in Präsenz funktionieren sich nicht eins zu eins online reproduzieren lassen. Es ist deutlich besser, aus einer Konferenz, die ursprünglich einen Präsenztag gedauert hätte, zwei Online-Termine mit je drei Stunden zu machen.
Und unser Lieblingstipp: Online-Meetings nicht immer für eine ganze Stunde einstellen. Oftmals reichen auch 55 Minuten aus und der Gesprächspartner kann sich dann über eine kurze Pause freuen – bevor es mit weiteren Terminen oder To Dos weiter geht.
Wichtig ist es, als Arbeitgeber die genannten Tipps an Führungskräfte und Mitarbeitende nachhaltig zu kommunizieren, um damit Ermüdung und Erschöpfung am Arbeitsplatz zu vermeiden und weiterhin von einer leistungsfähigen Belegschaft zu profitieren. Auch dem stundenlangen Sitzen können Arbeitgeber mit höhen verstellbaren Tischen oder Laufbändern am Schreibtisch entgegenwirken. Weitere Tipps, wie Bewegung und Gesundheit der Belegschaft gefördert werden kann, finden Sie in unserem Podcast FEEL THE BENEFITS im Gespräch mit Ingo Froböse. FEEL Spaß beim Reinhören!