Was ist Employer Branding?
Employer Branding ist schnell erklärt: Es geht um die attraktive Darstellung der Unternehmenskultur, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Team kennt den eigenen Arbeitsplatz und ist mit den Benefits vertraut – doch potenzielle Mitarbeiter finden von außen häufig keinen Zugang zu den Unterscheidungsmerkmalen des Unternehmens. Genau das möchte man mit Employer Branding ändern.
Was macht gutes Employer Branding aus?
Viele Unternehmen verstehen Employer Branding als Job-Werbung oder Personalmarketing. Doch Employer Branding ist viel mehr als das – es geht um strategischen Markenaufbau und -management. Als Unternehmen möchtest du eine attraktive Arbeitgebermarke etablieren und aktuelle Mitarbeiter durch verstärktes Commitment längerfristig an das Unternehmen binden.
Im Gegensatz zum Personalmarketing möchte man Kandidaten also nicht „nur“ erreichen – sondern potenzielle Mitarbeiter mit einer gezielten Botschaft vom Unternehmen überzeugen. Deshalb beginnt Employer Branding immer mit einer Zielgruppenanalyse und einer sogenannten Employer Value Proposition. So wird genau festgelegt, wen man wo, wie und mit welcher Botschaft erreichen möchte.
Welche Rolle spielt Social Media im Employer Branding?
Neben der eigenen Webseite ist Social Media für uns das wichtigste Tool für Employer Branding. Welcher Kanal genau genutzt wird und wie effektiv die Ansprache am Ende ist, hängt von der Branche ab. Wir würden einer klassischen Anwaltskanzlei beispielsweise nicht unbedingt TikTok empfehlen. Das wirkt schnell deplatziert – obwohl es unter Anwälten sicher auch kurzweilige Entertainer gibt.
Was ist auf Social Media besonders wichtig?
Wichtig ist, wo die Inhalte herkommen. Und hier führt kein Weg an den eigenen Mitarbeitern vorbei. Schließlich kennt keiner den Arbeitsalltag so gut wie die Mitarbeiter selbst. Da können noch so schöne Floskeln getextet oder Werbeposts produziert werden – nur die Mitarbeiter wissen, wie es wirklich läuft. Und das bringt uns auch schon zum Zauberwort des Employer Brandings: Authentizität!
Wenn die HR-Managerin vom Arbeitsalltag erzählt, ist das nett – viel spannender ist es aber, den verschwitzten Lagerarbeiter auf dem Gabelstapler zu hören und zu sehen. Bei Employer Brand Fotoproduktionen versuchen wir zum Beispiel, die Mitarbeiter genau dort zu erwischen, wo Sie von 9-18 Uhr „zu Hause“ sind. Nur so bekommen Kandidaten ein ehrliches und zugängliches Bild vom Unternehmen. Aufwändig retuschierte Mitarbeiterbilder vor Fotoleinwänden verfehlen das Ziel.
„Nur mit Content von Mitarbeitern lässt sich wirklich zeigen: Die Werte, die nach außen kommuniziert werden, werden intern tatsächlich gelebt.“
– Benedict Liedtke
Was sollte man beim Thema Authentizität außerdem beachten?
Alles beginnt mit einer klaren Definition: Wofür stehen Sie als Arbeitgeber? Was ist Ihre Philosophie? Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Welche Werte sind Ihnen wichtig? Zeigen Sie, wer Sie sind! Lassen Sie die Kollegen in kurzen Interviews zu Wort kommen und zeigen Sie den Arbeitsalltag mit all seinen Facetten.
Welche Trends gibt es im Employer Branding?
Die Technik bietet uns mittlerweile viel mehr Möglichkeiten. Das führt zu einer Reihe von Trends – zum Beispiel sehen wir immer mehr 3D-Rundgänge durch die Unternehmenszentrale im Google-Street-View Stil. Auch ganze Imagefilme eines einzelnen Mitarbeiters oder sogenannte Instagram-Takeovers sind mittlerweile sehr beliebt – bei den Takeovers filmen Mitarbeiter den Arbeitsalltag aus der „Ich-Perspektive“.
Am Ende des Tages haben alle diese Trends eines gemeinsam: Es ist viel interessanter den Mitarbeiter abseits seines Schreibtisches kennenzulernen, als genau davor. Jeder Mitarbeiter bringt oft ganz unerwartete und spannende Interessen und Hobbies mit, die man in Szene setzen sollte. Je bunter, desto besser!
Ein großer Trend der Zukunft wird sicher auch das Metaverse. Wir arbeiten beispielsweise aktuell an der Durchführung von kurzen Mitarbeiterevents im Metaverse, das ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Hier wird es aber noch ein paar Jahre dauern, bis das Metaverse wirklich salonfähig ist.