Auch wenn es wie eine Binsenweisheit klingt, so kann nicht oft und deutlich genug darauf hingewiesen werden: Ohne Ziele – sowohl übergeordnete strategische als auch konkrete operative – ergibt ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) keinen Sinn. Deshalb sollte bei der Umsetzung des BGM in der Praxis immer die Festlegung der Ziele am Anfang aller Maßnahmen stehen.
Unternehmen, die ein betriebliches Gesundheitsmanagement installiert haben, stehen eine große Auswahl an Maßnahmen zur Verfügung. Die entscheidende Frage dabei ist, welche sinnvoll sind und welche weniger. Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn vorher klare Ziele des BGM definiert wurden. Zum Beispiel:
Ohne konkrete Ziele besteht die Gefahr, dass Maßnahmen umgesetzt werden, die keinerlei Effekt haben und nur unnötig Geld kosten.
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist wenig sinnvoll, wenn darunter nur eine Reihe nicht zusammenhängender Maßnahmen zur Gesundheitsförderung verstanden wird. Idealerweise orientiert sich das BGM an den Unternehmenszielen und zahlt auch darauf ein. Daher sollten sich Unternehmen bei der Entwicklung des BGM-Konzepts Fragen wie diese stellen:
Aus den Antworten auf diese Fragen ergeben sich die strategischen Ziele des BGM. Auf deren Basis lassen sich dann die operativen Ziele festlegen.
Strategische Ziele sind oft eher abstrakt und auf einen langen abgestimmt. Um sie zu erreichen, sollten sie in konkrete, operative Ziele zerlegt werden. Wenn es beispielsweise das strategische Ziel ist, die Arbeitsunfälle um 50% zu senken, so können sich daraus mehrere konkrete operative Ziele ergeben wie etwa die folgenden:
Wichtig ist dabei, dass die Ziele an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden. Wenn beispielsweise in einigen Produktionsstätten keine oder eine nur geringe Gefahr einer Kopfverletzung besteht, dann wäre die Einführung neuer Schutzhelme wenig sinnvoll.
SMART definierte Ziele im BGM haben den Vorteil, dass sie für jedermann klar und verständlich sind und am Ende einer Maßnahme eindeutig festgestellt werden kann, ob das Ziel erreicht wurde oder nicht.
Die Messbarkeit ist eines der Kriterien von SMARTen Zielen; bei manchen Zielen ist diese Bedingung leicht zu erfüllen, weil die erforderlichen Kennzahlen problemlos zu ermitteln sind. Bei anderen ist es ein wenig schwieriger, weil die entsprechenden Vergleichswerte erst noch ermittelt werden müssen. Man spricht hier auch von „harten Kennzahlen“ und „weichen Kennzahlen“.
Harte Kennzahlen können meist relativ schnell aus den vorliegenden Daten ermittelt werden. Es handelt sich dabei um objektive Fakten – hier ein paar Beispiele:
Weiche Kennzahlen messen in der Regel das subjektive Empfinden der Mitarbeitenden. Dieses kann mit anonymen Befragungen ermittelt werden, zum Beispiel über Einschätzungen auf einer Skala von 1 bis 10. Typische Beispiele für Faktoren, die abgefragt werden können:
Bei der Auswahl der Ziele sollten Unternehmen möglichst alle Bereiche im Unternehmen im Blick haben und prüfen, ob hier Maßnahmen des BGM sinnvoll sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu ein paar Beispiele:
Zum Abschluss soll an zwei Beispielen gezeigt werden, wie BGM-Ziele in der Praxis eingesetzt werden können:
Beispiel 1: Arbeitsunfälle
Problem: In einer Produktionsstätte häufen sich Arbeitsunfälle, die zu Ausfällen beim Personal und zu Produktionsstopps führen.
BGM-Ziel: Verbesserung der Schutzkleidung, vermehrte Schulungen, Sicherung von bekannten Gefahrenstellen
Kennzahl: Anzahl der Arbeitsunfälle in den nächsten 12 Monaten um 50% reduzieren
Handlungsfelder: Arbeitsorganisation, Arbeitsumgebung, Gesundheitsverhalten
Beispiel 2: Arbeitszufriedenheit
Problem: Eine Befragung hat ergeben, dass 28% der Mitarbeitenden mit ihrer Situation am Arbeitsplatz nicht oder nur teilweise zufrieden sind.
BGM-Ziel: Erhöhung der Arbeitsplatzattraktivität durch Zusatzleistungen wie betriebliche Krankenversicherung oder andere Benefits, Modernisierung der Arbeitsumgebung, Ausbau des Weiterbildungsprogramm
Kennzahl: Innerhalb von 6 Monaten Senkung des prozentualen Anteils der Mitarbeiter, die mit ihrer Arbeitssituation nicht zufrieden sind auf unter 20%
Handlungsfelder: Arbeitsumgebung, Entwicklungsmöglichkeiten, Unterstützungsprozesse
Als Konzept zur Erreichung Ihrer Ziele bietet sich das 4-Phasen-Modell an. Infos dazu finden Sie auf unserer Seite Umsetzung des BGM.
300 €* / Jahr
600 €* / Jahr
900 €* / Jahr
1200 €* / Jahr
1500 €* / Jahr
= 9,95 €
= 19,75 €
= 28,27 €
= 36,16 €
= 42,24 €
= 12,99 €
= 22,88 €
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= 18,61 €
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= 56,03 €
Diese Beiträge fallen an, wenn die bKV als Sachbezug (50 € Freigrenze) gewährt wird. Weitere Versteuerungsoptionen möglich. Sprechen Sie uns an!
* Budget erhöht sich bei vollständiger Nutzung (bei gleichbleibendem Beitrag pro Monat) bei den Tarifen FEELfree:up und FEELfree:up_plus.