Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Immer mehr Menschen sind pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes – sie weisen gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbständigkeit oder der Fähigkeiten auf und benötigen deshalb Hilfe durch andere. Da neun von zehn Pflegebedürftigen zu Hause versorgt werden, bedeutet dies auch für einen noch größeren Kreis von Angehörigen und Pflegenden eine enorme Belastung. 

Ein Mann umarmt lachend seinen Vater während eines Spaziergangs.

Vereinbarkeit Pflege und Beruf

Pflegebedürftigkeit in Deutschland

Im Jahr 2023 gab es in Deutschland laut Bundesamt für Gesundheit 5,69 Millionen Pflegebedürftige. Die meisten von ihnen wurden durch Angehörige, häufig unterstützt durch ambulante Pflegedienste, versorgt. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Mit einer alternden Bevölkerung wird die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen auch in Zukunft wachsen: Der Barmer-Pflegereport rechnet bis 2030 mit mehr als sechs Millionen Pflegebedürftigen. Das ist ein Anstieg von 30 % in nur acht Jahren. Während die Bevölkerung in Deutschland altert und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt, nimmt die Zahl professioneller Pflegekräfte stetig ab. Laut Berechnungen des Barmer-Pflegereports werden im Jahr 2030 etwa 500.000 Pflegekräfte fehlen. Vor allem für die heute 40- bis 50-Jährigen besteht das Risiko, dass es in 20 oder 30 Jahren nicht genügend Pflegekräfte gibt, um ihren Pflegebedarf zu decken.

Für Sie als Arbeitgeber bedeutet das: Immer mehr Arbeitnehmer werden sich neben dem Beruf um ein pflegebedürftiges Familienmitglied kümmern müssen. Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung übernimmt bereits heute jeder 11. Beschäftigte neben seinem Beruf Verantwortung für eine pflegebedürftige Person.

Auswirkungen der nebenberuflichen Pflegetätigkeit auf Unternehmen

Der Pflegefall kommt oft aus heiterem Himmel und ist immer ein Schock – für Betroffene, aber auch für das gesamte familiäre Umfeld. Wie am besten mit den neuen Herausforderungen umgehen? Was muss alles organisiert oder umgebaut werden? Und wie kann die neue Situation finanziell gestemmt werden? Denn ein Pflegefall dauert im Schnitt laut Barmer-Pflegereport sieben Jahre. Dabei entstehen Kosten im sechsstelligen Bereich – für die Betreuung, für Umbaumaßnahmen, für Hilfsmittel und vieles mehr.  Die zunehmende Pflegebedürftigkeit in Deutschland belastet Arbeitnehmer und Arbeitgeber – vor allem, wenn pflegenden Arbeitnehmern pflegerisches Know-how und Unterstützung fehlt. Laut WIdOmonitor leiden 70 % der pflegenden Angehörigen unter einer mittleren bis hohen Belastung, die sich sowohl auf ihre Lebenszufriedenheit als auch auf ihre Gesundheit auswirkt.

Ein Mann und sein Vater sitzen gemeinsam auf dem Bett und unterhalten sich.

Pflegende Angehörige fühlen sich zunehmend sozial isoliert, kämpfen mit Depressionen und besitzen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung chronischer Krankheiten. Es kommt zu Vernachlässigungen des sozialen Umfeldes und Hobbys, da ein Großteil der freien Zeit für die Pflegebetreuung geopfert wird. Eigene Bedürfnisse und Interessen werden hintenangestellt und berufliche Einschränkungen in Kauf genommen. Beruf und Pflege unter einen Hut zu bringen, ist eine der größten Herausforderungen. Was tun, wenn die eigene Mutter dringend zum Arzt muss, man aber gleichzeitig ein wichtiges Teammeeting hat? Wie soll man einen Besuch beim Kunden durchführen, wenn zu Hause der demente Vater sitzt? Nebenberufliche pflegerische Tätigkeit kann sich somit stark auf die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit auswirken und zu hohen Ausfallzeiten führen. Fast die Hälfte aller Erwerbstätigen, die nahe Angehörige pflegen, reduzieren ihre Arbeitszeit oder kündigen.

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So können Arbeitgeber pflegende Mitarbeitende unterstützen

Rund 44 % der erwerbstätigen pflegenden Angehörigen wünschen sich laut WIdOmonitor Unterstützung bei der Organisation, Koordination und Verwaltung der Pflege. Mit einer betrieblichen Pflegelösung schlagen Sie deshalb zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie minimieren den Krankenstand im Unternehmen und entlasten Ihre Mitarbeitenden gleichzeitig mit sinnvollen Pflegeleistungen. Wichtig ist eine betriebliche Pflegelösung, die zu Ihrem Unternehmen und Ihren Mitarbeitenden passt.

Deshalb sollte eine gute betriebliche Pflegeabsicherung auch mehr sein als eine herkömmliche Pflegezusatzversicherung. Im Rahmen der betrieblichen Pflegelösung unterstützt Fachpersonal von Pflegediensten und der Versicherung die Versicherten aktiv, indem beispielsweise bei der Vermittlung von haushaltsnahen Dienstleistungen, bei Anträgen, bei der Organisation von Fahrdiensten und Einkaufsdiensten oder bei der Begleitung zu Arztterminen geholfen wird. Solche Leistungen bieten einen echten Mehrwert für pflegende Mitarbeitende – und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein wichtiger Faktor, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Jeder elfte Beschäftigte leidet unter Doppel-Stress. Deshalb sollte eine betriebliche Pflegelösung im Idealfall folgende vier Leistungsfelder abdecken, um Mitarbeitende umfangreich zu entlasten:

Die betriebliche Pflegelösung FEELcare

Genau diese vier Leistungsfelder bietet die Hallesche mit der betrieblichen Pflegelösung FEELcare. Das Ziel: Pflege und Beruf zu vereinen – und Mitarbeitende zeitlich, finanziell, körperlich und seelisch zu entlasten. FEELcare bietet ein Rundum-sorglos-Paket an vielfältigen Pflegeleistungen an. Ein persönlicher Pflege-Case-Manager steht mit Rat und Tat zur Seite. Durch finanzielle Unterstützung in Form eines Pflegebudgets wird nicht nur der Geldbeutel der Betroffenen, sondern auch die Seele entlastet. Außerdem erhalten Mitarbeitende, wenn sie selbst zum Pflegefall werden (Pflegegrad 2 und höher) eine Einmalzahlung zur finanziellen Unterstützung. Das Ergebnis: Durch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf können Mitarbeitende trotz pflegebedürftiger Angehöriger erwerbstätig bleiben.

Arbeitgeber profitieren von solchen Zusatzleistungen durch:

Wir nennen das eine Win-Win-Win-Situation: Mit einer betrieblichen Pflegelösung gewinnen Sie, Ihre Mitarbeitenden und die pflegebedürftigen Personen. Alle Einzelheiten und weiterführende Informationen zu FEELcare haben wir in unserer Übersicht zusammengestellt.

Eine junge Frau hält ein Foto älterer Augen vor ihr Gesicht – Symbol für Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Unternehmen.