Finanzierungs­modelle der betrieblichen Kranken­versicherung

Neben der für die bKV typischen Finanzierung durch den Arbeitgeber, gibt es noch die Möglichkeit der Eigenfinanzierung durch den Arbeitnehmer.

Eine Frau erklärt ihrer Kollegin am Tablet die Finanzierungsmodelle der betrieblichen Krankenversicherung.

Die arbeitgeber­finanzierte betriebliche Kranken­versicherung

Bei der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Krankenversicherung bezahlt der Arbeitgeber die bKV-Beiträge komplett – für den Arbeitnehmer fallen also keine zusätzlichen Kosten an. In der Regel handelt es sich dabei um sogenannte „Uniage-Beiträge“, das bedeutet: Für jeden Mitarbeitenden wird exakt die gleiche Summe aufgewendet. Wenn die bKV als steuerfreier Sachbezug gezahlt wird, fallen keine weiteren Kosten für Steuern und Sozialversicherungen an. Ist das nicht der Fall, dann ergeben sich drei Optionen für die Versteuerung mit daraus resultierenden unterschiedlichen Kosten:

Ein Arbeitgeber erklärt zwei Mitarbeitenden die Pauschalversteuerung.
Pauschal­versteuerung
Der Arbeitgeber übernimmt die Lohnsteuer auf den bKV-Beitrag; je nach der gewählten Variante der Pauschalversteuerung fallen auch Sozialversicherungs­beiträge an, die der Arbeitgeber übernehmen kann, jedoch nicht dazu verpflichtet ist.
Nettolohn­versteuerung

Die Kosten für Steuern und Sozialabgaben der bKV übernimmt der Arbeitgeber komplett.

Geldwerter Vorteil
Steuern und Sozialabgaben muss der Arbeitnehmer zahlen. Für den Arbeitgeber fällt nur der Arbeitgeberanteil der Sozialversicherungs­beiträge an.

Die Finanzierung durch den Arbeitnehmer ist dabei sicher die Variante, die den geringsten Effekt auf Mitarbeitermotivation und Unternehmensidentifikation hat. Denn wer sich gegenüber seinen Mitarbeitenden als attraktiver Arbeitgeber positionieren will, der sollte sich auch finanziell – zumindest teilweise – an der bKV beteiligen. Bei dieser als Mischfinanzierung bezeichneten Form, teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer den Beitrag mit einer zuvor festgelegten Quote. Die arbeitgeberfinanzierte Variante der bKV hat für Unternehmen eigentlich nur einen Nachteil: Sie kostet Geld. Die Vorteile aber überwiegen und rechtfertigen die Investition:

bKV und Steuern

Bei der Finanzierung der bKV geht es nicht nur alleine darum, wer die Beiträge bezahlt. Auch Kosten für Steuern und Sozialabgaben müssen hier mit einbezogen werden. Mehr Informationen dazu finden Sie auch in dem Beitrag zur steuerlichen Behandlung der betrieblichen Krankenversicherung.